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Hilfe! Unser Rückruf endet in einer wilden Verfolgungsjagd!

Mein Hund (Freddy), 13 Monate, Deutscher Boxer, läuft nicht weg, er ist sozial zu anderen
Hunden, spielt gern, liebt Kinder. Soweit ist alles gut. Jetzt das Problem: Lasse ich Freddy mit seiner Leine als Schleppleine laufen, ist alles gut. Mache ich die Leine ab, ist eigentlich auch alles ok, bis er der Meinung ist, ich will jetzt Stress machen. Während des Spazierganges fängt er an und springt an meinen Arm und zwickt daran oder er zwickt in den Schuh. Das alles wird mit Bellen unterstützt – dauerndem Bellen. Freddy dann wieder an die Leine zu bekommen ist nicht einfach, denn er ist blitzschnell. Alle Tricks, die ich schon benutzt habe, Stöckchen, Beißwurst, Ball, hier ist eine Maus, Leckerchen usw. haben mal geklappt aber jetzt nicht mehr. Das Einfangen wird zur Geduldsprobe. Da der Rückruf dann auch nicht klappt, kann ich ihn nicht mehr ohne Schleppleine laufen lassen, dabei würde ich ihn gern auf Hundewiesen oder am Strand mit anderen Hunden frei laufen lassen, damit er weiterhin freundlich zu anderen Hunden ist. Weder im Boxerklub noch in drei Hundeschulen konnten sie mir helfen. Es ist nicht so, dass er gar nicht gehorcht, im Gegenteil. Die üblichen Kommandos klappen schon (wenn er will. Boxer eben). Ich bitte um Tipps, was ich machen muss. Kein Hundetrainer konnte mir bisher helfen. Selbst
in der Hundeschule ist es mal passiert, im Beisein des Trainers, aber der meinte nur ich solle immer ein Superleckerchen dabei haben. Darauf fällt Freddy nicht herein.

Frauke Loup, Hundetrainerin

Aus der Ferne kann man nicht ohne weiteres etwas dazu sagen, aber aus meiner Erfahrung heraus spielt vermutlich unter anderem sein Alter eine Rolle. Mit 13 Monaten ist Freddy mitten in der Pubertät. Oft hinterfragen heranwachsende Hunde besonders viel. Das tun sie nicht gegen den Menschen, sondern für sich. Sie sind kein Welpe mehr, aber auch noch kein erwachsener Hund. Ein Halbstarker hängt oft „zwischen Baum und Borke“. Er macht mal einen auf „super cool“ und im nächsten Moment kann er unsicher sein. Es wird nach Grenzen gesucht, aber oft ebenfalls sehr stark nach Aufmerksamkeit. Wenn es um letzteres geht, dann zeigt manch ein Hund auch mal unerwünschtes Verhalten – Hauptsache, er wird gesehen und beachtet. Ähnliches kann manchmal bei Kindern beobachtet werden, die in der Schule zwischendurch laut sind und stören. Sie zeigen das unerwünschte Verhalten teilweise hauptsächlich, um gesehen zu werden. Dies kann schon ein erster Hinweis darauf sein, was möglicherweise zu verändern ist. Bitte beobachten Sie sich selbst im alltäglichen Umgang mit Freddy noch einmal ganz intensiv: Bekommt er möglicherweise häufig Aufmerksamkeit, wenn er sich aufdrängt und fordert?

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